Bausparen

Bausparen ist nicht nur für Häuslebauer interessant.

Bausparen ist ein relativ kompliziertes Produkt, das aus drei Phasen besteht:

Phase 1:
Die erste Phase des Bausparens besteht in der Ansparphase mit regelmäßigen monatlichen Zahlungen in Höhe von 3 bis 10 Promille (= 0,3 bis 1 Prozent) der vereinbarten Bausparsumme.

Phase 2:
Die zweite Phase des Bausparens besteht in dem Warten auf die Zuteilung. Zu diesem Zeitpunkt hat der Bausparer bereits 40 bis 50 Prozent der Bausparsumme angespart. Der Zeitpunkt der Zuteilung ist nicht genau planbar. Gesetzlich ist eine Mindestwartefrist von 18 Monaten vorgeschrieben. Erst wenn der Bausparvertrag eine bestimmte Zielbewertungszahl erreicht hat wird der Wohnungsbaukredit ausgezahlt.

Phase 3:
Die dritte Phase eines Bausparvertrages ist die Darlehnsphase. Am Anfang dieser Phase wird das angesparte Guthaben und das Darlehen ausgezahlt. Die Darlehenszinsen sind günstig und eine Hauptmotivation für das Bausparen. Nach der Auszahlung folgt eine recht schnelle Tilgung des Bauspardarlehens. Dies führt zu relativ hohen monatlichen Belastungen. Sondertilgungen sind bei Bauspardarlehen jederzeit ohne Zusatzkosten möglich.

Bausparen lohnt sich nicht nur wenn man eine Immobilie bauen, kaufen oder modernisieren möchte. Das angesparte Kapital kann auch für Aus- und Umbauten verwendet werden, an Verwandte oder Freunden übertragen werden oder auch für andere Investitionen ausgegeben werden.

Die Abschlussgebühr bei einem Bausparvertrag liegt bei 1 bis 1,6 Prozent der Vertragssumme und ist relativ hoch. Häufig ist auch der Abschluss einer Risikolebensversicherung obligatorisch.

Tipps zum Bausparen:

Der Neuabschuss eines Bausparvertrages lohnt sich besonders in Niedrigzinsphasen, da der Darlehenszins bei Vertragsabschluss festgelegt wird. Kommt es während der Anspar- oder Wartezeit zu Zinserhöhungen ist die für den Bausparer ohne Bedeutung, da er sich die niedrigen Zinsen bei Vertragsabschluss gesichert hat.

In Niedrigzinsphasen bietet Bausparen eine attraktive Verzinsung.

Als Geldanlage lohnt sich Bausparen durch staatliche Zuschüsse (Arbeitnehmersparzulagen, Wohnungsbauprämien) und vermögenswirksame Leistungen vom Arbeitgeber. Dabei sind aber Einkommensgrenzen zu beachten.