Futures = Terminkontrakte
Futures oder Terminkontrakte sind vertragliche Vereinbarungen, eine bestimmte Menge eines Basiswerts zu einem bestimmten Zeitpunkt, zu einem bestimmten Preis, zu kaufen oder zu verkaufen. Das Geschäft ist für beide Seiten bindend, egal welcher Preis für den Basiswert bei Fälligkeit zu zahlen ist.
Zu einem Futures-Geschäft gehören immer zwei: ein Käufer und ein Verkäufer.
Futures sind vor allen deswegen risikoreich, weil nicht nur das eingesetzte Kapital verloren gehen kann, sondern auch die Pflicht besteht, wenn nötig, noch mehr Kapital nachzuschießen.
Formen von Futures:
- Financial Futures
- Zins-Futures
- Devisen-Futures
- Index-Terminkontrakte
- Commodity Futures
- Rohstoffe
- Edelmetalle
- landwirtschaftliche Produkte
Bund-Future
Der Bund-Future ist ein Terminkonrakt auf eine sechsprozentige Bundesanleihe mit einer Restlaufzeit von 8,5 bis 10 Jahren. Bei einem Bund-Future handelt es sich also um ein Zinstermingeschäft mit einer fest vereinbarten Laufzeit und Verzinsung.
Der Käufer eines Bund-Future geht die Verpflichtung ein zu einem bestimmten Termin 100.000 Euro einer sechsprozentigen Bundesanleihe zu kaufen. Bei dieser Bundesanleihe handelt es sich nicht um eine reale Bundesanleihe. Sie wird synthetisch / idealtypisch berechnet.
Mit Bund-Futures spekuliert man auf Veränderungen des Kapitalmarktzinses:
- Bei steigenden Zinsen fallen die Kurse der Anleihen und damit auch die Kurse der Bund-Future.
- Bei fallenden Zinsen steigen die Kurse der Anleihen und damit auch die Kurse der Bund-Future.
Bei einem Futuregeschäft sind Käufer und Verkäufer zur Leistung verpflichtet. Bei Optionen auf den Bund-Future hat der Käufer die Wahl ob er die Option ausübt oder nicht.
Die zur Erfüllung des Bund-Future zu liefernden Titel veröffentlicht die Deutsche Terminbörse in einer Liste. Der Verkäufer des Bund-Future muss ein von den Papieren bereitstellen. Die Papiere werden mit Hilfe eines Preisfaktors (Konversionsfaktor) so umgerechnet, dass sie den Bedinungen des Bund-Futures entsprechen.
|
