Geld anlegen und Liquidität

Bei dem Aufbau der Geldanlage muss die Liquidität berücksichtigt werden.

 

Liquidität Stufe 1: Laufender Zahlungsverkehr

Nicht mehr als ein Monatsgehalt. Die Gelder auf dem Kontokorrentkonto dienen dem Zahlungsverkehr und sollten diesen Umfang nicht überschreiten. Häufig wird viel zu viel Geld auf dem Kontokorrentkonto geparkt. Auf dem Kontokorentkonto sollte sich normalerweise nicht mehr als ein Monatsgehalt befinden.

Liquidität Stufe 2: Notgroschen

Zwei bis drei Monatsgehälter sollten immer als finanzielle Reserve kurzfristig zur Verfügung stehen. Ein Notgroschen ist für die Unwägbarkeiten des Lebens wichtig. Ein Autounfall, Arbeitslosigkeit oder ein anderer finanzielle Schicksalsschlag läst sich damit kurzfristig überbrücken. Hierfür sind Anlagen in Geldmarktfonds und Tagesgeld geeignet.

Liquidität Stufe 3: Mittelfristige Anlagen

Kapital im Umfang der geplanten Anschaffungen. Mittelfristige Anlagen dienen dafür größere geplante Ausgaben wie ein neues Auto, den Traumurlaub oder das Eigenkapital für eine Immobilie zu finanzieren. Zu diesem Zweck eignen sich sichere Finanzprodukte. Die Laufzeit der Geldanlage sollte der zu erwartenden Ansparzeit entsprechen.

Liquidität Stufe 4: Langfristige Anlagen

Übriges verbleibendes Kapital. Die langfristigen Anlagen dienen ausschließlich dem Vermögensaufbau und der Altersvorsorge. Dafür eignen sich eine Anlage in Aktien, Aktienfonds, Immobilien, Kapitallebensversicherungen und Rentenversicherungen.

Langfristige Anlagen sollten nur aufgebaut werden, wenn die kurzfristige Liquidität (Stufe 1 bis 3) vorhanden ist. Falls bereits langfristige Anlagen bestehen und die kurzfristige Liquidität noch nicht ausreichend ist, sollte der ausreichende Aufbau der kurzfristige Liquiditit Priorität haben. Langfristig bindende Verträge sollten zu Altersvorsorge nur abgeschlossen werden, wenn auf dieses Kapital wirklich langfristig verzichtet werden kann. Prinzipiell sollten flexieblen Produkten den Vorzug gegeben werden.