Aktienumsätze

Die Aktienumsätze geben an wie viel von jeder Aktie in Stück und in Euro gehandelt wurde.

Auf der Suche nach dem großen Gewinn werden diese Daten von den Analysten ausgewertete um eventuell Hinweise auf die zukünftige Aktienentwicklung zu erhalten.

Eigentlich sind die Aktienumsätze "Schnee von Gestern". Da aber die Analyse der vergangenen Akteinumsätze von einer Vielzahl von Anlegern betrieben wird, erreichen die Regeln zur Interpretation der Akteinumsätze wieder Relevanz für die Wertwicklung der Kurse.

Aktien die nur wenig gehandelt werden reagieren auf große unlimitierte Aufträge mit einer deutlichen Kursbewegung. Ein Beispiel: Werden normalerweise 1.000 Aktien an einem Börsentag gehandelt, dann wird ein Kaufauftrag über 1.000 Aktien zu einer deutlichen Kurssteigerung führen, da dann 2.000 Kaufwünsche nur 1.000 Verkaufswünschen gegenüberstehen. Dies gilt natürlich auch umgekehrt. Bei kleinen Nebenwerten lohnt es sich immer bei großen Aufträgen einen Blick auf die Aktienumsätze zu werfen.

 

Wie werden üblicherweise die Aktienumsätze interpretiert?

Hohe Aktienumsätze bei steigenden Kursen

Hohe Aktienumsätze bei steigenden Kursen werden meist als ein Zeichen für weiter steigende Kurse interpretiert. Beobachtungen zeigen aber auch, dass hohe Umsätze oft auch ein Signal dafür sein können, dass die Aufwärtsbewegung erlischt oder bald nach unten kippt. z.B. ein überhitzter Markt kurz vor einem Börsencrash. Tatsache ist, dass bei hohen Aktienumsätzen viele Käufer auf dem Markt sind, die weiter steigende Kurse erwarten. Man darf aber nicht übersehen, dass dieselbe Anzahl an Verkäufern auf dem Markt sind, die wahrscheinlich Ihre Gewinne realisieren, weil sie bereits zu niedrigeren Kursen eingekauft haben.

Wer bei steigenden Aktienumsätze Aktien kauft geht ein erhöhtes Risiko ein, da die steigenden Umsatzzahlen bereits die Kurse der Aktie oder des Aktienmarktes in die Höhe getrieben haben. Dort wird die Luft für steigende Kurse dünner.

Hohe Aktienumsätze bei fallenden Kursen

Hohe Aktienumsätze bei fallenden Kursen deuten auf eine hohe Anzahl nervöser Anleger hin, die sich von den Aktien trennen wollen. Dies bedeutet ein sehr starker Verkaufsdruck, der wahrscheinlich noch eine Zeit lang andauert, bis er ausläuft.

Dies kann im Extremfall zu einem so genannten Sell-out führen Der Sell-out ist die letzte Stufe des Crashs, wenn sich die verängstigten Aktionäre kopflos zu Niedrigstkursen von ihren Aktien trennen. Der Sell-out ist durch riesige Aktienumsätze zu Ausverkaufspreisen gekennzeichnet. Der Widereinstieg der Börsenprofis steht dann unmittelbar bevor, was wieder zu steigenden Kursen führt.

Niedrige Aktienumsätze bei steigenden Kursen

Niedrige Aktienumsätze bei steigenden Kursen werden als Zeichen für in Kürze fallende Kurse angesehen. Immer weniger Käufer glauben an weiter steigende Kurse.

Niedrige Aktienumsätze bei fallenden Kursen

Niedrige Aktienumsätze bei fallenden Kursen deuten darauf hin, dass sich immer weniger Aktionäre sich von Ihren Papieren trennen wollen. Dies deutet auf eine Trendumkehr hin.